Strauß depressiv "geböllert" - Kinder sollen zahle

[Akreb]

04/01/07
Weil Böller seinen Straußenhahn depressiv gemacht haben und er der Deckung von Hennen nicht mehr nachkam, will ein Farmer aus Lohsa nun Schadenersatz von zwei Jugendlichen. Er hatte Ende 2005 den Hahn sowie die zwei Hennen gekauft, um im ostsächsischen Lohsa eine Farm aufzubauen. Doch dann gingen die Knallkörper hoch. Und "erst nach einem halben Jahr und tierärztlicher Behandlung soll der Straußenhahn seiner Bestimmung nachgekommen sein", so ein Gerichtssprecher.

Auf Basis von Fachliteratur hat der Kläger einen Ausfallschaden von 14 Jungtieren zum Stückpreis von 350 Euro ermittelt. Auch die Kosten der tierärztlichen Behandlung will der Züchter erstattet haben. Insgesamt belaufen sich die Forderungen auf 5040 Euro. Ein Gutachter soll nun die Auswirkungen von Knallern auf die Straußen-Potenz untersuchen. Die beiden Jugendlichen bestreiten die Vorwürfe. Am 15. Januar wird das Landgericht Bautzen diesen ungewöhnlichen Fall behandeln.